Mittwoch, 16. März 2016

Biberpfad 2014

Detlef hatte zur gemeinsamen Tour in die Eifel geladen. Auf den Biberpfad im Hürtgenwald sollte es gehen, Treffpunkt war am Brauhaus bei Hermann (Messer und Schnitzel - was braucht der Mensch mehr?).

Mein Kumpel Dirk und ich sammelten einen weiteren Foristen unterwegs ein und wurden am frühen Mittag in Gemünd herzlich von Hermann empfangen. Kurz danach trudelten zwei weitere Tourenteilnehmer ein. Natürlich wurden erstmal ausgiebig Messer befummelt und gefachsimpelt. Als Detlef kurze Zeit später eintraf, war es Zeit für die berühmten Schnitzel. Nachdem die meisten von uns vor der kleinen (KLEIN????) Portion kapituliert hatten, konnte es losgehen!





Ich war etwas irritiert, als ich bemerkte, dass die Männer zum großen Teil mehr als doppelt so große Rucksäcke dabei hatten. Hatte ich mir doch extra Mühe gegeben minimalistisch zu packen um alles in mein Mission Pack zu bekommen. Als Frau kämpft man ja stets mit Vorurteilen ^^ 

Wir hatten im Vorfeld das Angebot von Oli angenommen bei ihm auf dem Waldstück unser Basislager einzurichten und von dort aus auf den Biberpfad zu gehen. Das Gelände war nach 500m Fußweg erreicht und ist wirklich klasse. Das restliche Tageslicht wurde genutzt um die Tarps und Biwaks aufzubauen und eine Feuerstelle zu errichten.



Detlef hatte im Vorfeld Wildschwein organisiert, welches nach einer besonderen Methode vorbereitet und schließlich in der Glut gegart wurde. Das Fleisch war wunderbar zart und hatte einen tollen Geschmack!

Gegen Abend stieß noch Pero zu uns und machte die Runde komplett. Den Abend verbrachten wir mit Gesprächen, Schnitzereien und heißem Met am Feuer.









Am nächsten Morgen dauerte es etwas, bis alle aus den Federn waren und der eine oder andere brauchte etwas länger bei der täglichen Kosmetik :D 
Und nein, ich war das nicht!!

Alle freuten sich auf die bevorstehende Tour und so machten wir uns auf nach Großhau um auf den Spuren der Biber zu wandeln. Der Biber wurde hier vor 130 Jahren ausgerottet. In den 80er Jahren wurden in der Nordeifel 80 Biber angesiedelt - inzwischen hat sich die Population auf ca 400 Tiere gesteigert. Es dauerte nicht lange, bis wir zur ersten Biberburg kamen. Einige von uns hatten die gefällten Bäume und die Biberburgen noch nie in freier Wildbahn gesehen - es ist wirklich beeindruckend, was diese 
verhältnismäßig kleinen Tiere bewerkstelligen. Nevsur konnte es nicht lassen uns musste auch ein Stückchen Stamm kosten :thumbsup: 











Weiter ging es in Richtung Wehebachtalsperre, wobei wir nicht bis zur Talsperre selbst gelaufen sind, sondern um einen Teil des Sees tourten.
Es ist wirklich ein beeindruckendes Bild, wenn man aus dem Wald auf die große Freifläche kommt und den Wehebach mit dem Stausee vor sich liegen sieht. Eine wirklich wunderschöne Landschaft mit spannender Flora und Fauna!







Wir liefen viel querfeldein, Detlef kannte sich gut aus und zeigte uns ein paar ganz besondere Plätze im Wald um den See herum.
Nach einer kurzen Rast (Unser Bordeaux-Biber Paco war schon etwas müde ;) ) ging es wieder die Böschung hinunter ans Wasser. Dort fanden wir auch eine weitere Biberburg mit noch sehr frischen Trittsiegeln eines Bibers. Auch Biberlosung haben wir entdeckt, wobei Pulsar noch herausfinden wollte, ob es sich tatsächlich um solche handelte.











An einer vermeintlich schmalen Stelle überquerten wir den Wehebach. Ich dachte wirklich, ich komme da nie im Leben rüber und laufe die zweite Hälfte der Tour mit nassen Klamotten. Aber die Männer haben mir Mut zugesprochen und mir geholfen das Hindernis zu meistern.





Querfeldein durch den Wald ging es am Nachmittag zurück zum Parkplatz. Unterwegs entdeckten wir noch Überreste von einigen Bauwerken.



Nach einem schnellen Wintereis (Echte Männer essen auch im Winter Eis ) kehrten wir an unsere Basis zurück und verbrachten den Abend am Feuer.



Es gab Rücken vom Frischling und natürlich auch den einen oder anderen Becher Met. 
Oli stieß ebenfalls zu uns und erzählte von seinen Messern. 

Nachdem Pero und Oli auf eine private Messerschau zu Oli nach Hause verschwunden waren, kehrten die beiden mit einer groooßen Kiste zurück. Es war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen - die ganze Kiste war voll mit ganz besonderen Messern. Wir bewunderten besondere Klingen, Griffschalen und Materialien und lauschten Olis Erzählungen, wie er zu dem einen oder anderen Messer gekommen war.
Nevsur hat - wie sollte es anders sein - seit diesem Abend ein neues Messer. :P 
Am späteren Abend stieß Hermann noch zu uns und bereicherte die Runde.



Am nächsten Morgen packten wir zusammen und versetzten unseren Platz gemeinsam in seinen ursprünglichen Zustand - leave no trace ;) 

Oli hatte uns noch eine kurze Runde durch den Wald angeboten und so spazierten wir gemeinsam zu einem Aussichtspunkt (leider sehr neblig) und schauten uns noch ein paar beeindruckende Felsformationen an, bei denen es Delef, den alten Höhlenjunkie, schon wieder zu jucken begann. :P Wir beendeten die Tour mit einem gemeinsamen Bild und liefen zurück zum Lager um die Rucksäcke zu holen. 



Schließlich trennten sich unsere Wege wieder und wir mussten uns schweren Herzens verabschieden.

Jungs, ich danke euch für die Tour!!! Detlef, dir besonders für die Organisation vor und während der Tour! Es war wirklich eine tolle Zeit mit ganz unterschiedlichen Menschen - jeder hat die Runde auf seine eigene Weise bereichert und hat zum Ganzen etwas beigetragen. So muss das sein und genau deshalb liebe ich es einfach ab und an mit neuen Leuten auf Tour zu gehen. Ich bin mir sehr sicher, dass das nicht die letzte Tour in dieser Runde war - 2015 kommt bestimmt

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