Mittwoch, 16. März 2016

Von vier Waldläufern und sieben Burgen

Von vier Waldläufern und sieben Burgen...

Schon seit einiger Zeit juckte mich der 7-Burgenweg am Grenzverlauf zwischen Frankreich und Deutschland. Ca 25km und 800Hm soll diese wunderschöne Tour haben, wobei man durch verschiedene Variationen auch schnell mal auf mehr kommt.

Dietmar, Konrad, Knirpsi aka Robin und ich trafen uns Samstag morgen in Schönau um von dort gemeinsam zu starten. Nach großem Hallo konnte es losgehen. Natürlich erst einmal bergauf! Klar! Wir sind ja im Pfälzerwald und die Tour ist für ihre schönen Aussichten bekannt. Etwas Schnee hatten wir auch. 



Nachdem wir viele mühselige Höhenmeter hinter uns gebracht hatten, trafen wir auf eine Truppe Forstarbeiter, die nicht bereit waren uns passieren zu lassen. Also ging es rutschend, schlitternd und fluchend die Böschung hinunter um den Parallelweg zu laufen.



Unser erstes Ziel war die Wegelnburg, die mit 572m die höchst gelegene Burg in der Pfalz ist. Sehr beeindruckend ist der Fernblick in die Vogesen und den Pfälzer Wald. Man kann von hier aus auch die Hohenburg und die Ruine Löwenstein sehen, die die nächsten Ziele auf der Route sind.












Weiter geht es an ein paar Steinmännchen entlang....



..... über die Grenze nach Frankreich, wo wir den überwiegenden Teil der Tour bleiben werden. Direkt an der Grenze liegt der Maidenbrunnen, bei dem wir unsere Wasserreserven ein letztes Mal auffüllen können.







Von dort aus geht es weiter zur Hohenburg (Anfang 13.Jhd).



Die Strecke ist stellenweise auch beliebt bei Wanderreitern.



Hoch hinauf ging es....



...über den Burghof.....




...bis ganz nach oben. Der Wind blies hier in starken Böhen, aber Zeit um die Infotafel zu studieren und ein Selfie zu machen muss einfach sein. Auch hier wieder ein wunderbarer Blick trotz des trüben Wetters.







Von dort ging es weiter zu Ruine Löwenstein. 
Der rote Sandstein ist typisch für die Felsformationen und Burgen in der Gegend. Oft hat er auf Grund der Witterung interessante Strukturen.






Besonders interessant fand ich dieses sauber gemauerte Zwischenstück!




Von der Ruine Löwenstein aus konnten wir schon einen Blick auf unser nächstes Ziel erhaschen - Burg Fleckenstein/Chateau de Fleckenstein. Sie gab dem Adelgeschlecht der Fleckensteiners ihren Namen und wurde vermutlich im frühen 12. Jahrhundert errichtet. Über den Felsenweg ging es über abenteuerliche und teilweise recht beschwerliche Wegstücke hinab ins Tal. Kurz vor erreichen der Burg kam sogar die Sonne einmal raus.
















Wie wunderschön der rote Sandstein in der Sonne leuchtet. ich liebe das!



Die Burg im Gegenlicht mit Wolkenspiel....


Wunderschön!


Schließlich erreichten wir das Ziel unserer Tagesetappe - Die Froensburg. Die Burg wurde mehrfach geschleift, wobei die Felsenkammern noch erstaunlich gut erhalten sind und über verschiedene Treppen und Leitern erreicht werden können. Schwindelfrei sollte man für die obere Kammer allerdings sein.







Abendstimmung und Fernblick...






Die Froensburg von der Südspitze aus...




Den Abend ließen wir wahlweise mit Tee, Glühwein und einem wunderbaren Linseneintopf von Dietmar ausklingen. Linsen.... In der Nacht hatten wir starke Windböen, der zum Schutz aufgehängte Pocho musste irgendwann abgehängt werden und mein Windschutz und einiger anderer Kleinkram flog munter in der Gegend herum. Im Nachhinein war das vielleicht unser Glück... drei Leute in einer kleinen Felsenkammer ohne Belüftung nach Linseneintopf mit Frühlingszwiebeln...   

Meine Hose hatte ich zum Trockenen in eine Felsspalte gehängt. Die Hosenbeine waren am Morgen trocken. Der Hosenbund war eingeschneit . Super mitgedacht, Bimbi  

Ein typischer Wurst-Käs am Morgen!




Nachdem dann auch endlich alle ihre sieben Sachen eingepackt hatten, ging es weiter - natürlich bergauf!



Und noch ein bisschen weiter nach oben  Ich hörte einige Stimmen, die fluchten ("Warum tu ich mir das jedes Mal an?" oder "Meine Fresse... du willst mich doch nur quälen!") :D 



Über den Bergkamm ging es an einigen tollen Felsen entlang weiter bis zum Zigeunerfelsen. Den wollte ich gerne erklimmen, wobei ich auf halbe Höhe umkehren musste, weil die Holzstufen locker waren und ich mich nicht weiter nach oben getraut habe. Auch hier wieder beeindruckende Höhen und Formationen.




Von hier aus ging es weiter und nach kurzem Weg erreichten wir Burg Wasigenstein, die auf zwei Sandsteinfelsen steht. Die Treppen sind auch hier teilweise sehr abgetreten und hoch, aber mit Ruhe und Trittsicherheit ist das kein Problem.









Auch hier wieder ein toller Fernblick.




Auf dem Weg nach oben ist mir noch diese schöne Ader von weißem Sandstein aufgefallen, der zwischen dem roten hervorleuchtete.



Durch den spätherbstlichen Wald ging es weiter zur letzten Etappe - Ruine Blumenstein.









Auf der Spitze der Burg hat es sich eine Kiefer gemütlich gemacht  



Zum Schluss ging es bergab und im Tal entlang über die deutsche Grenze zurück nach Schönau.



Vielen Dank an die drei Männer für die schöne und unterhaltsame Begleitung. Danke Dietmar für Abendessen und Wegführung. Du warst ein super Scout! Dein Wissen über die Geschichte der Burgen und der Historie der Gegend ist beeindruckend und ich habe versucht mir alles zu merken - wirklich toll! Konrad, es freut mich immer wieder, dass du die weite Anreise für solche Touren auf dich nimmst, mein Lieber! Vielen Dank auch für das Buch :love: 

Ich habe wieder unheimlich viel mitgenommen und bin komplett ausgeglichen und aufgeladen zurück gekommen. Auf geht´s in die kommende Arbeitswoche. Der Blick immer voraus Richtung Dezember-Urlaub gerichtet. da geht es erst zu Dachs und dann mit Phago mal wieder los. :thumbsup: 

So... das war´s erstmal von mir! Nach Weihnachten werde ich mich wohl mal um eine Kamera kümmern... sobald schlechte Sicht herrscht, knickt das Handy weg - das hatte das Alte besser gemeistert. Aber immer eins nach dem anderen ;) 

Bimbi


P.S.: Detlef mein Lieber! Wir werden diese Tour nächstes Jahr gemeinsam gehen - da führt kein Weg dran vorbei! Wir haben so oft an dich gedacht... das wird dir gefallen...

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