NRW meets RLP

Sooo... hier ein paar Impressionen einer weiteren Tour mit lieben Forenfreunden vom BCD.

Bimbi und Dirk hatten im Namen des Pälzer Chaos Trupp (PCT) über das Maiwochenende zu einem Trip im Pfälzer Wald geladen.
Im Vorfeld gab es bereits eine Einladung zum Biberpfad von Detlef und zwei weitere gemeinsame Aktionen, also fanden wir, es sei an der Zeit die Bande aus NRW mal durch unser Revier zu führen.

Am Freitag, den 01.05. trafen wir uns am Biosphärenhaus in Fischbach/Dahn. Treffpunkt war um 12:00.... Oder so  

Das Biosphärenhaus ist ein Naturerlebniszentrum und wurde im Jahr 2000 im Rahmen der Expo Hannover eröffnet und seit dem immer weiter entwickelt. Dort wurde erst einmal geschmaust, denn einige von uns hatten ja eine lange Anreise hinter sich. Im Anschluss ging es auf den Baumwipfelpfad. Einige trieben dort ihren Schabernack und brachten die Plattformen zum Schwanken, die Brücken zum Wackeln und mich zum quietschen.  
Leider war die Rutsche am Ende des BWP gesperrt... wegen Rutschgefahr  





Auf dem Baumwipfelpfad gab es einige wundersame Tiere, dessen Stimmen man sich anhören konnte. Unter anderem gab es einen Elwetritsch (bestia palatinensis), wobei mich dessen Ruf vermuten lässt, dass meine Nachbarn a) Elwetritsche sind b) Verkehr mit einem solchen Wesen haben müssen. Für die, die es nicht wissen: Der Elwetrisch ist ein Fabelwesen aus dem Südwesten der Republik. Im Prinzip ähnlich dem Wolptertinger oder Rasselbock, nur besser, da er ja vor allem in der Pfalz vorkommt  



Besonders beeindruckend war eine Vorrichtung, die einem einen Eindruck davon vermittelte, wie
Eulen Geräusche wahrnehmen. Weniger beeindruckend sah es aus, wenn man gerade an der Gerätschaft hing 



Im Anschluss an den Baumwipfelpfad ging es dann mit kurzem Abstecher über die Falknerei für einige in den Hofladen. Eine Traumwelt aus Holz, Kitsch und Lebensmitteln aus eigener Herstellung. Als Jan und ich dort ankamen saßen die Herren Dirk und Thomas bereits im Kaminzimmer (Jaaaa, wirklich!) und nahmen gerade ihr Gedeck ein.
Ich musste natürlich vom selbstgemachten Eis probieren - Sorte: Dornfelder  Dirk schnitzte seiner Schorleschwester auf die Schnelle sogar einen Holzlöffel 
Selbstverständlich wurde noch ein Abstecher zu Svens Kofferraum gemacht - Knifeporn vom Feinsten!  





Zum Abschluss besuchten wir noch die Räume des Biosphärenhauses. Das Angebot war überwiegend auf Kinder ausgelegt, aber mit einer Horde Männer hat manchmal schon etwas Ähnlichkeit zu der ursprünglichen Zielgruppe. So wurde probiert, gehört, geschaut und gelacht. Sogar eine Bushcraftkomponente haben wir gefunden - Zunderpilz  





Im Anschluss an das Biosphärenhaus wurden noch einige Mitbringsel ausgetauscht (Wahnsinn, wie reich ich beschenkt wurde!!) und wir fuhren geschlossen ins Modenbachtal um Trekkingplatz Nr.6 aufzusuchen. Nachdem wir auf dem Parkplatz noch ein kurzes Intermezzo mit einem Junggesellenabschied hatten, liefen wir die wenigen km zu unserem ersten Lagerplatz. Der Platz war entgegen meiner Informationen leider etwas baumarm und hatte teilweise starkes Gefälle. Letztendlich fand aber jeder ein Plätzchen für Tarp und Hängematte. Dafür lag er direkt am Modenbach - um Wasser mussten wir uns also keine Sorgen machen. Das Wetter war an diesem Tag leider nicht so gut, aber mit etwas Feuer, einer abgespannten Plane, und einem guten Tropfen aus der Pfalz lässt es sich durchaus aushalten.











Natürlich wurde auch wieder Gear gezeigt und getestet. Beeindruckt war ich von dem ultimativen BC-Tool von Jan. Der Regenschirm von Wenger  Sehr cool!!





Der Abend wurde lang und seeehr lustig! Es wurde geschmaust, getrunken und viel gelacht. Jans Stockbrotsuppe hat zwar noch Potenzial nach oben, dafür glänzte Sven allerdings mit Improvisationstalent. Stockbrot aus Pizzateig und Crèpes mit Nutella am Morgen ließen nicht nur die Laune vom Sohnemann steigen Am nächsten Morgen ging es dann zur langen Etappe. Berechnet hatte ich im Vorfeld etwas anders, aber ich schätze, es waren ca 18km und knapp 900Hm, welche die Meisten von uns gerade auf der Zielgeraden wirklich an ihre Grenzen brachten.
Am Parkplatz des Modenbacher Hofs wurden noch einmal Wasservorräte aufgefüllt und Ballast abgeworfen. Die Autos waren am Abend vorher sinnvoll auf die beiden Parkplätze in der Nähe der Trekkingplätze gebracht worden. Weiter ging es über den "Pfälzer Keschdeweg", über den wir auf den "Pfälzer Weinsteig" kamen. Am Anfang des Weinsteigs, fühlten wir uns wie im Kuriositätenkabinett - überall gab es kleine Bauwerke mit den verschiedensten Materialien, Figuren und Geschichten. Es war auf der ganzen Strecke wunderschön zu sehen, wie die Natur gerade ihre volle Kraft entwickelt. Die schönsten Grüntöne mischten sich mit den verschiedenen Blüten von Bäumen und Wiesenblumen. Überall reckten die Teufelskrallen und Maiglöckchen ihre Köpfe raus und es gab allerlei Wildpflanzen zu naschen  







Über die Villa Ludwigshöhe (beeindruckende Sommerresidenz des Königs Ludwig I. von Bayern) und die Lourdesgrotte (um 1912 errichtete Mariengrotte oberhalb von Sankt Martin)ging es weiter Richtung Friedensdenkmal, wo wir uns mit Amadan verabredet hatten.



Am Friedensdenkmal mussten erst einmal die Energiereserven wieder aufgefüllt werden. Das Friedensdenkmal wurde 1899 bei Edenkoben zur Erinnerung an den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg errichtet. Es wurde geschmaust und getrunken. Das Essen war rundum lecker, wobei die Käsespätzle von Detlef alles andere als formschön waren  Leider war es sehr diesig und man hatte keine Fernsicht. Bei klaren Sichtverhältnissen kann man vom Friedensdenkmal problemlos Odenwald und Schwarzwald erkennen.






Nachdem alle wieder bei Kräften waren, ging es zu Teil 2 der Etappe - diese sollte alles andere als leicht werden, aber dazu später mehr.
Über den Dichterhain bei Sankt Martin ging es weiter Richtung Kalmit. Der Dichterhain ist ein bearbeiteter Buntsandsteinblock, der Anfang 1900 zum Gedenken an drei Pfälzer Mundartdichter errichtet wurde.







Schließlich ging es daran die Kalmit zu erklimmen. Der Weg ging steil bergauf, war steinig und wirklich kein Pappenstiel! Einige hatten zu kämpfen und es waren immer wieder kurze Pausen nötig. Letztendlich ging es langsam aber stetig voran und alle waren froh, als wir auf dem Parkplatz kurz unterhalb von Trekkingplatz Nr.7 ankamen. Dort wurden Sauerstoffzelte aufgestellt und die Wasservorräte an den dort geparkten Autos aufgefüllt. Nach kurzer Orientierungslosigkeit (dauert bei Bimbi manchmal etwas länger, letztendlich ist sie aber immer dort angekommen, wo sie hinwollte) mussten alle mit Entsetzen feststellen, dass wir wirklich nochmal einen kurzen, aber knackigen Aufstieg vor uns hatten. Es waren nur knapp 200m bis zum Ziel, aber diese 200m brannten in den Beinen wie 2000 
Das Ergebnis des Aufstiegs 



Der Trekkingplatz auf der Kalmit ist wunderschön gelegen! Tolle Sicht in Mitten von Heidelbeersträuchern und Kiefern. Am Platz warteten bereits nevsur und der Vorderpfälzer mit Familie. Die zwei konnten die Tour leider (oder zum Glück  ) nicht mitlaufen. Hier oben waren Bäume und Gefälle kein Problem und so hatte jeder schnell ein Plätzchen gefunden um sein Nachtlager aufzuschlagen.







Der Abend wurde mit leckeren Würstchen, Brot und natürlich wieder einem guten Tropfen sehr sehr lustig und gesellig. Insgesamt war nach diesem Tag sehr viel früher Schicht im Schacht, was der guten Laune allerdings keinen Abbruch tat!



Am nächsten Morgen wurde nach dem gemeinsamen Frühstück (Mein Streuselbruder hat vorgesorgt - danke an das Thomas! ) abgebaut. Der Streuselkuchen wurde mit einem Custom-Messer batont. Genauere Angaben zu dem Teil kann nur Thomas liefern - aber eines sage ich euch - ein echtes Arbeitstier und liegt super in der Hand 





Nach kurzem Abstieg folgte dann der Teil, den ich am Liebsten immer weglassen würde. Die Verabschiedung 
Die einen sehe ich bald schon wieder, die anderen leider erstmal nicht. Vielleicht klappt es ja im Herbst, das wäre schön!

Danke für die wunderbare Zeit an alle, die dabei waren!!
Eure Bimbi